Chroniken der Kürbiskriege

Chronik des Riesenkürbis-Seekriegs der Poclatchcoat'l-Indianer gegen die Handclatchtomat'l im Jahre 108 vor ihrer Zeitrechnung (d.h. 1413-1418 n. Chr.)

Name:
Standort: Berlin, Germany

100 Goldfischli sind eine Tüte. ...na so etwa...

25 August 2006

Präambel

 

Anlass der Veröffentlichung dieser Chronik ist eine Endeckung, die den Historytainment-Archäologen¹ jüngst gelungen ist. Die Archäotainer fanden nämlich heraus, dass man Kürbisse nicht nur essen kann. Dazu sind sie eigentlich sogar viel zu schade.



Und im Zuge dieser Entdeckung, unter Berücksichtung der Emotionen, die bei der Benutzung des Kürbisbootes in ihnen aufwallten, wurde ihnen klar, dass es unter Indianern selbstverständlich Kürbiskriege gegeben haben musste. Jedenfalls, so lange noch keine Europäer auf dem Kontinent angekommen waren.


¹ das sind diese Leute, die das erbärmliche Leben der Steinzeit am eigenen Leib ausprobieren müssen, um daraus Vorhersagen für die gesamte zukünftige Entwicklung der Menschheit abzuleiten.
 

 

24 August 2006

Setting und Athmo & so...

 

Chronik des Riesenkürbis-Seekriegs der Poclatchcoat'l-Indianer
gegen die Handclatchtomat'l im Jahre 108 vor ihrer Zeitrechnung
(d.h. 1413-1418 n. Chr.)


Zu damaliger Zeit schnitzten die Handclatchtomat'l und die Poclatchcoat'l-Indianer ihre Boote nicht aus Holz, wie die anderen Völker des ihnen bekannten Erdenballs, das war ihnen nämlich zu mühsam. Sondern aus Kürbissen.

Vom allgemeinen amerikanischen Ureinwohnerrat (eine Art EU der Indianer¹) wurde ihnen deshalb die Benutzung des geschützten Begriffs EINBAUM verbooten. Trotzig nannten sie ihre Seegefährte deshalb EINKÜRBIS, und das schon seit mehr als umgerechnet vierhundertfünfzig Jahren².

In den Jahrhunderten hatten Indianerboote eine enorme technische Entwicklung durchgemacht, aber, wie nicht anders zu erwarten, sah technische Entwicklung bei indianischen Ureinwohnern ganz anders aus als in Europa. Die erhöhten Frachtraten auf ihren Seen riefen nach immer größeren Kürbissen ... nein: Booten ... also doch Kürbissen - jedenfalls war das die Antwort der indianischen Bootszüchter auf die erhöhten Frachtraten: Sie begannen, immer größere und leistungsfähigere Schwimm-Kürbisse zu züchten.

Bald stieß man an eine natürliche Grenze, die darin bestand, dass man die tonnenschweren Kürbisse nicht mehr vom Feld bis zum Flussufer transportieren konnte. Einige Jahre noch behalf man sich damit, die Kürbisse direkt auf einem Wagen wachsen zu lassen. Man musste sie dann nur noch abschneiden und zum Ufer fahren. Den Wagen konnte man im nächsten Jahr sogar wiederverwenden. Aber mehrere hässliche Unfälle mit zusammengebrochenen Wagen und herabgefallenen Kürbissen zeigten, dass dies eine Sackgasse war. Ein heiliger Monumentalbaum am Ufer eines großen Sees zeugt noch heute davon. Er wurde zur Erinnerung gepflanzt, aber erst in der Neuzeit mit einer Inschrift versehen:

"Hier wurde unser großer Vortänzer
Ancal Handclatch'tepec
von einem schrecklich herabfallenden Kürbis
traurig erschlagen."

Grammatik war nie ihre Stärke.


¹ nur einige wenige dieser Völker hatten eine Schrift - daher blieb ihnen auch eine ganze Reihe unsinniger Abkürzungen gänzlich erspart
² und die wenigsten berechneten ihre Zeit in herkömmlichen Jahren, doch dazu später mehr

 

23 August 2006

Verlagsmitteilung

 

Ab jetzt in diesem Theater!



Geschichten von den ernstlichen Auseinandersetzungen
der indigenen Ureinwohner kürbistragender Gebiete!


In den Hauptrollen:

Die Indianervölker der ruchlosen
Poclatchcoatl
und der erfinderischen
Handclatchtomatl!


Sowie als unverzichtbare Kriegsschiedsrichter:

Die heldenhaften
Plumpaquatch-Chocolatl...

...welche von den teilnehmenden Kriegsparteien unter der Hand immer nur "Plumpis" genannt wurden ... was diese aber nie hören durften, weil sie sonst sehr beleidigt gewesen wären. Sehr, sehr beleidigt.